... drei Museen in einem Bereich
Graf-Luxburg-Museum
Das Museum, welches sich im eigentlichen Schlossbau befindet, existiert bereits seit 1957 und wurde durch eine Schenkung von den Vorbesitzern, den Grafen von Luxburg, 1955 an den Bezirk Unterfranken übertragen.
Ihrer Sammelleidenschaft ist es zu verdanken, dass dieses Museum eine einzigartige kulturhistorische Sammlung, die in der Rhön wohl ihres gleichen suchen dürfte, birgt. Vor allem ging es darum, eine Atmosphäre zu schaffen, die ein Bild von der Lebenssituation einer Adelsfamilie des ausgehenden 19. Jahrhunderts vermittelt. Voll ausgestattete Zimmer mit gedeckten Tafeln, bei denen selbst der Blumenschmuck nicht fehlt, lassen den Eindruck entstehen, als seien die Zimmer noch bewohnt.
In 29 Räumen, die auf drei Stockwerke verteilt sind, kann der Besucher eine der wertvollsten Kunstsammlungen Bayerns bestaunen. Darunter befinden sich Barockschränke, Kommoden, Schreibtische des Rokoko, altdeutsche Tafelbilder, Silber, Porzellan und Zinn. Auch wertvolle Teppiche, kostbare Tapeten, Gobelins, Kleidungsstücke sowie zeit- und landesgeschichtliche Erinnerungsstücke zählen zu den Ausstattungsmerkmalen, die einen unvergleichlichen Gesamteindruck hinerlassen.
Mit Louise Gräfin von Luxburg, der Gattin von Friedrich Graf von Luxburg, und deren Schwiegertochter, Carola Gräfin von Luxburg, können Gäste noch heute plaudern. Museumsführerinnen schlüpfen bei Kostümführungen in die Rolle der beiden adeligen Damen und verraten ihnen so manches über das Schloss und seine früheren Besitzer.
Einmalig in der Rhön dürfte allerdings die bedeutende Sammlung altchinesischer Keramik und anderer asiatischer Kunstgegenstände sein. Diese und natürlich auch die anderen Ausstellungsstücke haben das Schlossmuseum weit über die Region hinaus bekannt gemacht.
Alljährlich finden hier auch die beliebten Schlosskonzerte im Graf-Luxburg-Saal statt.
Schulmuseum
In sieben Räumen des Erdgeschosses im ehemaligen Gärtnerhaus ist seit 1982 das Schulmuseum untergebracht. Leben und Arbeiten in der ehemaligen ein- und zweiklassigen Dorfschule lautete das Motto.
Als besondere Attraktion ist der Schulsaal hervorzuheben, der einen lebendigen Eindruck von der Situation und der Ausstattung der damaligen Landschulen vermittelt. Sämtliche Details wurden bei der Einrichtung berücksichtigt. So findet man auf den Schulbänken auch noch die alten Schiefertafeln mit samt den "Griffeln".
Wandtafeln, Lehrerpult und andere Unterrichtsmittel runden das Gesamtbild ab. Selbst ein Lehrerzimmer, in dem ein Überblick über den Einzug moderner Unterrichtsmittel dargestellt wird, ist vorhanden.
Es sollen nicht nur der Schulbetrieb und der Lehrerberuf in früherer Zeit dargestellt werden, sondern auch der alte Schreib-, Lese-, Heimatkunde- und Rechenunterricht veranschaulicht und dokumentiert werden.
Volkskundemuseum
Ländliches Wohnen und Wirtschaften, so das Thema der Ausstellung, die sich in der ehemaligen Zehntscheune befindet. Vor allem der Wandel der bäuerlichen Hauswirtschafts- und Wohnkultur von ca. 1850 bis 1950 bildet hierbei den Schwerpunkt. In vielen von einander abgetrennten Bereichen und Vitrinen werden Gerätschaften, Kleidungsstücke und andere Utensilien dargestellt und erläutert, die das ländliche Leben in damaliger Zeit prägten. Die Geräte sind gegliedert nach Art der Feldfrüchte, Anbau und Bewirtschaftungsform.
Zum Volkskundemuseum gehört noch die Museumsscheune, in der sich Gerätschaften befinden, die die Mechanisierung der Feld- und Hofarbeit dokumentieren. Veranschaulicht wird vor allem der technische Fortschritt, der auch die traditionellen Arbeitsweisen maßgeblich beeinflusste.
In unmittelbarer Nähe des Schlosses befinden sich ausreichend Parkplätze.
Kontakt:
Schloss Aschach
Schloss-Straße 24
97708 Bad Bocklet
Tel. 09708 - 6142 oder 358
Fax 09708 - 6104
schloss.aschach(at)bezirk-unterfranken.de
www.museen-schloss-aschach.de
Museumssaison
In der Saison 2023 sind die Museen vom 01.04. bis 31.10. geöffnet.
Öffnungszeiten Graf-Luxburg-Museum und Volkskundemuseum
Dienstag bis Freitag: 14.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage: 11.00 bis 17.00 Uhr
Montag: Ruhetag (Ist Montag ein Feiertag, verschiebt sich der Ruhetag auf den folgenden Dienstag.)
Öffnungszeiten Schulmuseum
Führungen sind nach Anmeldung jederzeit möglich.
FührungenFührung Graf-Luxburg-Museum, Volkskundemuseum, Schulmuseum oder Spezialthema: 45,00 Euro
In unmittelbarer Nähe stehen Parkplätze und Stellplätze für Busse kostenlos zur Verfügung. Von Bad Kissingen und Bad Bocklet aus sind die Museen mit dem Bus zu erreichen.
Wenn Montag ein Feiertag ist, sind die Museen geöffnet und dafür am folgenden Tag geschlossen.
Führung für Besuchergruppen nach Vereinbarung