... verteidigungsfähiges Verwaltungszentrum und Gerichtssitz
Der schwarze Basalt des Hopfenbergs, an dessen Westhang die Burg im Tal der Schmalen Sinn errichtet wurde, soll der Burg den Namen gegeben haben.
Da es weder früh- oder vorgeschichtliche Zeugnisse gibt, nimmt man an, dass die Anlage kurz vor ihrer ersten urkundlichen Erwähnung - 1280 - erbaut worden ist und zunächst Reichslehen der Herrn (später Grafen) von Hanau war. Die Burg wurde offensichtlich ganz gezielt als Verwaltungs-- und Gerichtssitz angelegt, um - es war die Zeit nach dem Interregnum - Herrschaftsansprüche gegenüber den geistlichen Territorien des Bistums Fulda und dem Hochstift Würzburg geltend zu machen.
Kaiser Rudolf I. von Habsburg bemühte sich nämlich das in dieser Zeit "wiederrechtlich" angeeignete Reichseigentum zurück zu gewinnen. Mit seinem von ihm ernannten Stellvertreter für die Wetterau Reinhard II. von Hanau hatte er in dieser Hinsicht auch einen treuen Untergebenen. Sogleich wurden an strategisch günstigen Plätzen befestigte Stützpunkte errichtet, die in diesem Fall das Haus Hanau als unmittelbares Reichslehen erhielt. Jedoch bekamen weitere Vasallen Teile dieser Burg mit samt ihren dazugehörigen auswärtigen Besitzungen als Lehen. Damit wurden diese verpflichtet im Verteidigungsfall Beistand zu leisten und auch für den Unterhalt ihrer Besitzungen aufzukommen. Da manche dieser Untertanen Teile ihres neu erworbenen Besitzes als Lehen ihrerseits weiter gaben, wurden die Eigentumsverhältnisse immer undurchsichtiger und es kam immer häufiger zu Fehden.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Burg schlossartig umgebaut, um zusätzlich als Witwensitz zu dienen. Bereits während der letzten Hälfte des Dreißigjährigen Kriegs verlor die Anlage ihre Bedeutung als Verwaltungssitz. Zudem wurde sie auch gegen dessen Ende teilweise zerstört und die Hauptburg verfiel anschließend immer mehr, da sich die Schlossbauten hauptsächlich in Bereich der Vorburg befanden. Noch 1865 entstand ein neues Wohnhaus in der Vorburg.
Im Ursprung handelt es sich um eine typische Zungenburg, wobei in diesem Fall die Schildmauer, deren Reste heute noch am Bergfried zu erkennen sind, erst bei der Hauptburg anzutreffen war. Vermutlich ist dies darauf zurück zu führen, dass sich die ursprüngliche Anlage auf die Hauptburg beschränkte und die Vorburg erst später entstand.
Die Vorburg ist in ihren wesentlichen Bestandteilen noch recht gut erhalten, besteht aber überwiegend aus neuzeitlichen Bauelementen. Die Ruinen der Burgkapelle (Margarethenkapelle), die 1305 und 1311 urkundlich erwähnt wurde, befinden sich in der Hauptburg.
Vom Ort Schwarzenfels aus ist die Burg auf gut ausgebauten Wegen bequem zu erreichen.