... eine Sammlung unterschiedlichster Kunstrichtungen
Auf drei Etagen, in insgesamt 12 Räumen und den Gängen befinden sich eine Vielzahl von Exponaten, die ausschließlich von heimischen Künstlern stammen. Viele davon sind allerdings Personen, die die Rhön als ihre Wahlheimat betrachteten und ihr ihre ganze Aufmerksamkeit schenkten.
In den jeweiligen Räumen gehören die Bilder in der Regel inhaltlich zusammen. So findet man schon im Eingangsbereich Gemälde und Landschaftsaquarelle vom Rhön-Grabfeld aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Darunter befinden sich auch sehr viele Ortsansichten und einen separaten Raum hat man eigens dem berühmten Rokokomaler Andreas Herrlein gewidmet.
Aquarelle und Gouachen aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bilden den Schwerpunkt auf dem nächsten Stockwerk. Dabei kann man verfolgen, wie sich das detailgenaue, realistische, oft auch idyllische Landschaftsportrait zum expressiven, die Atmosphäre einer Landschaft treffend, oft zum dramatischen Stimmungsbild wandelt.
Zu den Vertretern der Landschaftsaquarelle und Ölmalerei gehören Willi Lemm, Erich Mutze und Ferdinand Justie der vom Impressionismus geprägt war und Maler wie Lovis Corenth sowie Paul Baum als Freunde hatte. Zu den weiteren Rhöner Künstlern, die auch überregional von Bedeutung sind, zählen Anton Hippeli, Fritz Thoennieshen und Ferdinand Meyer, die mit kraftvollen und flammenden Farben ihre Eindrücke auf der Leinwand fest hielten.
Bei dem Maler Ferdinand Lammeyer (Maler und Grafiker) stehen Linien und autonome Farben, Raum und Flächen in einem spannungsvollen Dialog. Obwohl sie immer Titel tragen, also von konkret geschautem aus gehen, ahmen sie Reales weder nach noch imitieren sie es.
In einem weiteren Raum sind Gemälde, Aquarelle und Plastiken des 20. Jahrhunderts, weit vor der Jahrhundertmitte zu betrachten - Spätimpressionismus, Expressionismus und neuer Realismus.
Objekte und Plastiken der Gegenwart findet man im obersten Stockwerk. Zu den herausragendsten Künstlern die hier gezeigt werden, gehören ohne Zweifel Dietmar Balling, Lothar Bühner, Martin Bühner, Herbert Holzheimer und Eva-Maria Warmuth. Einige Exponate sind auch von der Holzschnitzschule Bischofsheim, die mittlerweile weltweit einen hervorragenden Ruf genießt.
Ein weiterer namhafter Künstler der Region, der sich fast ausschließlich mit dem Portraitieren interessanter Frauen beschäftigte, war Hugo Freiherr von Habermann. Von diesem impressionistisch beeinflussten Maler sind eine stattliche Anzahl von Bildern ausgestellt.
Insgesamt betrachtet findet der Besucher der Kreisgalerie eine geordnete und qualitativ hochwertige Sammlung heimischer Kunst vor, deren Vielfalt den Betrachter angenehm überrascht.