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Von Mühle zu Mühle

Die Aschacher Mühlen - Schlossmühle

Von Elke Halbleib - Steinach

Mehrere gut ausgeschilderte Wanderwege zeigen zuverlässig den Weg von Bad Bocklet nach Aschach. Vier Mühlen sorgten einst für den Lebensbedarf der Aschacher. Große Bedeutung kam der Schlossmühle zu. Sie diente als Korn- und Schneidmühle hauptsächlich zur Versorgung der Schlossherren. Wir finden sie unübersehbar am Ortseingang am Fuße des Schlossberges an der Saale.

Minnesänger Graf Otto von Henneberg, genannt von Bodenlauben, wird 1197 als Besitzer der Schlossmühle in Aschach genannt. Demnach muss also schon zu Zeiten der Henneberger eine Mühle im Umgriff des Schlosses existiert haben. Konstruktion und Baudetails weisen darauf hin, dass der älteste Teil der heutigen Schlossmühle - der etwas niedrig gehaltene Anbau südlich des großen Turmes - noch aus der Barockzeit stammt. 1701 hatte die Mühle drei Gänge, von denen jedoch nur zwei benutzt werden durften, während der Dritte gnädiger Herrschaft Frongetreide vorbehalten war, das der Müller ohne Mitz mahlen musste.

In der Zeit von 1829 bis 1860, als der Schweinfurter Fabrikant Wilhelm Sattler Besitzer von Schloss Aschach war und darin eine Steingutmanufaktur betrieb, war auch die Mühle in den Fabrikationsbetrieb als Energielieferant einbezogen.

Im Jahr 1874 erwarb Friedrich von Luxburg Schloss und Mühle. In seiner Zeit wurde der mehrstöckige Mühlenturm errichtet, in dem sich noch heute eine komplette Kunstmühlen-Einrichtung befindet. Bereits vor 1900 gewann man in der Schlossmühle elektrischen Strom. In den 1920er Jahren versorgte Karl von Luxburg auch die Aschacher mit Strom.

Der Betrieb der Korn- und Schneidmühle wurde schon vor vielen Jahren eingestellt. Die Räume in denen früher gemahlen wurde dienen heute als Getreidelager für den Besitzer der Bauersmühle. Das Mühlrad ist längst abmontiert und heute durch ein Kraftwerk zur Stromerzeugung ersetzt. Turbine und Generator, die heute noch klaglos ihren Dienst versehen, wurden 1962 erbaut, als das Überlandwerk die Mühle übernahm. Seit 1973 ist die Stromgewinnungsanlage in Privatbesitz.

Im Winter 1999/2000 wurde die gesamte Regeltechnik auf den neuesten Stand gebracht. Der Generator hat eine maximale Leistung von 220 Kilowatt pro Stunde. Dazu müssen allerdings mindestens 12 Kubikliter Wasser pro Sekunde durch die Turbine fließen. Werden es weniger, wird zurückgefahren oder gar abgeschaltet. Das kann aber auch bei Hochwasser passieren, wenn die Strömung zu gering wird, weil hinter dem Wehr der Pegel fast so hoch ist wie davor. Dann fehlt die Kraft des Gefälles. 700.000 bis 800.000 Kilowatt produziert die Anlage normalerweise im Jahr.

Malerisch gelegenes Schloss Aschach
Malerisch gelegenes Schloss Aschach

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