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Landhaus Hubertus

Neuglashütten

Fuldische Glashütte am Kleinen Auersberg



Für das Jahr 1938 wurde die Einwohnerzahl von Neuglashütten mit 128 angegeben.

Neuglashütten lag in 474 m Höhe am Nordhang des Kleinen Auersberges im Tal der Kleinen Sinn. Durch das Dorf führte die Hauptstraße Reußendorf - Kothen.

Die Häuser standen meist verstreut ober- oder unterhalb dieser Straße und an dem Weg, der bergwärts zum Kleinen Auersberg führte.

Der Ursprung von Neuglashütten liegt im Jahre 1684. Zu diesem Zeitpunkt wurde die alte Glashütte von Altglashütten nach Neuglashütten verlegt, wo sie bis 1704 bestand. In diesem Jahre wurde sie wieder nach Altglashütten an ihren Ursprungsort zurückversetzt. In den Kirchenbüchern zu Motten wurde zum ersten Male im Oktober 1730 zwischen der "alten" und "neuen" Glashütte unterschieden, bis dahin lautet die Eintragung "ex vitriaria fuldensi" (aus der fuldischen Glashütte).

Im Jahre 1777 wurde in Neuglashütten eine Sommerschule eröffnet, die auch von den Kindern aus Dörrenberg und Altglashütten besucht wurde. Seit 1781 war nur in Altglashütten eine Schule. Ab dem 01.01.1885 lehrte in Neuglashütten ein "Winterlehrer". Nach der Errichtung des Schulhäuschens etwas abseits am Weg zum Kleinen Auersberg bestand ab 1887 eine ständige Schulstelle in Neuglashütten.

Da Neuglashütten keine eigene Kirche besaß, besuchten die Bewohner die Gottesdienste in Kothen. Nach der Errichtung der Lokalkaplanei in Altglashütten ging man dort zur Kirche.

Der Katzenstein am Kleinen Auersberg nahe Neuglashütten

Der Katzenstein am Kleinen Auersberg nahe Neuglashütten

Der Katzenstein heute

Der Katzenstein heute



Der Räumungstermin war der 01.04.1938. Viele Bewohner verließen ihre Heimat jedoch schon 1937. Sie blieben im Landkreis Bad Brückenau (Weißenbach, Kothen, Reußendorf), verzogen in den Raum Fulda (Haimbach, Ried, Neueberg), in den Raum Frankfurt - Offenbach (Eschborn, Obertshausen, Rembrücken, Hausen, Hainhausen), die anderen verstreuten sich in Süddeutschland (Salz, Geroldswind, Rückshofen).

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fasste man den Plan, Neuglashütten wieder zu besiedeln. Nachdem eine Kommission den Zustand der Gebäude begutachtet und als baulich minderwertig qualifiziert hatte, gab man diese Absicht jedoch bald wieder auf. So holten sich die Bewohner der Umgebung das verwertbare Baumaterial.

In den Jahren 1946 - 1948 wurden die dadurch zu Ruinen gewordenen Gebäude von den zuständigen Behörden zum Abbruch freigegeben und verkauft.

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