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Auf geht's zum Wandern rund um den Auersberg - Teil II

Auch der Zugang zum Keller wird gerade versperrt. Man erzählt uns, dass es darin Fledermäuse gibt. Schade, dass wir sie (oder sie uns?) jetzt nicht aufschrecken können.

Aber in Anbetracht des zu erwartenden abendlichen Alkoholkonsums (und natürlich auch der Dunkelheit) ist es wohl besser, wenn die etwas schwer begehbare Treppe abgeriegelt ist.

Wir verlassen nun die Burgruine, betrachten uns von außen die dicken Gemäuer, vom Laub der Bäume geschützt und laufen das kurze Stück zurück zu unserem eigentlichen Rundweg.

Linkerhand führt uns ein breiter Waldweg weiter, vorbei an sommerlicher Blumenpracht. Auch hier wachsen die leuchtend gelben "Rühr-mich-nicht-an" in regelrechten üppigen grün-gelben Wogen, im Schatten noch mit funkelnden Tautropfen auf den Blütenkelchen. An der Menge unserer Springkraut-Fotos lässt sich unschwer erkennen, wie sehr uns diese gelbe Schönheit, die mich an offene Papiertüten oder Füllhörner erinnert, fasziniert.

Schmetterlinge schwirren leicht und zart in der warmen Luft, die nach feuchtem Holz und Moos, sonnenwarmen Gräsern und zarten Blüten duftet.

Der Weg geht langsam aber stetig durch einen Mischwald leicht bergab. Ein bisschen beunruhigt uns das, denn es ist klar, dass wir dann irgendwann auch wieder hinauf müssen. Aber der Juliwald nimmt uns mit seiner Wärme und Ruhe gefangen und so schreiten wir unverzagt weit aus.

Bald gluckert rechts von uns leise ein Bächlein entlang des Weges. Eine Schnecke kriecht mit träger Lässigkeit aufs nahe liegende "Ufer" zu, streckt elegant ihre Fühler aus, als ob sie unsere Kameras und Fotoapparate entdeckt hätte und wird von uns zum "Model des Tages" gekürt.

Dann entdecken wir einen gemütlichen Rastplatz, einen Tisch mit Bänken am Wegesrand, und beschließen, hier unsere Rucksäcke von Essbaren zu befreien. Beim Auspacken der Brotzeit schauen wir dann etwas verdutzt. Hat doch jeder für den anderen auch noch etwas mit eingepackt und Martin ist sogar noch vor unserem Start beim Bäcker gewesen, und so könnten durchaus noch ein paar Wanderer bei uns mitvespern. Wir werden tun was wir können.

Richtig schön sitzt es sich hier. Hinter uns der dichte Nadelwald und vor uns der sonnenbeschienene Weg mit Blick auf grüne Hecken und bunte Blumen. Ein Bauer wendet auf einer nahe liegenden Wiese das Heu und wir hören gedämpft das Rattern seines Traktors.

Düfte, Farben und Geräusche des Sommers streicheln unsere Sinne und ein Gefühl von "heiler Welt" macht sich in uns breit. Aber wir wollen ja noch weiter und so wird ein erheblicher Teil unserer Essensvorräte wieder in den Rucksack gepackt und fort geht die Wanderung.

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