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Norbert Rochler

Bizarre Bäume und Landschaften sind sein Metier ...
ein Rhönmaler erster Klasse

Man spürt förmlich die Liebe zu seiner urwüchsigen Heimat und die Verbundenheit zur Natur, wenn man die stimmungsvollen Kunstwerke des 1947 geborenen Malermeisters bewundert. Mit den Augen eines Einheimischen versteht er es, die Ästhetik einer der bezauberndsten Landschaften einzufangen, die ihn schon als Kind faszinierte. So zählen zu seinen Lieblingsthemen nicht nur die einzigartigen Rhönlandschaften, die er sehr einfühlsam in hauchzarten Farben darzustellen vermag, sondern es sind vor allem alte verwitterte Bäume, welche Wind und Wetter trotzend unserer Heimat einen besonderen Wesenszug verleihen, die es ihm angetan haben und die zu jeder Jahreszeit eine Augenweide für den Betrachter darstellen.

Alter Baum bei der Oberelsbacher Jungviehweide
Alter Baum bei der Oberelsbacher Jungviehweide

Der dem Realismus sehr nahe stehende Künstler, der von 1972-1974 in Stuttgart die Akademie für Farbe und Gestaltung besuchte, ist in erster Linie ein Naturtalent. Schon als Kind wurde sein Faible für Farbe und Pinsel entdeckt und auch entsprechend gefördert. Bereits während seiner Schulzeit sammelte man seine Werke, um sie dann bei entsprechender Gelegenheit auszustellen bzw. der Öffentlichkeit anderweitig zugänglich zu machen. Norbert Rochlers Gemälde entstehen oft nach Diavorlagen, aber auch aus eigener Anschauung heraus, denn oft ist er mit Palette und Staffelei in der Rhön unterwegs, um die Eindrücke dieser wunderschönen und stimmungsvollen Landschaft einzufangen. Seine ausgedehnten Wanderungen, die er des öfteren unternimmt, dienen ausschließlich der Motivsuche, wobei er seinen Skizzenblock immer mit sich führt.

Norbert Rochler - Oberelsbach

Zu seinen Techniken - die er allesamt bis zur Vollendung beherrscht - gehören die Federzeichnung genauso wie die Kohlezeichnung, die Ölmalerei und die Aquarelltechnik, wobei sich inzwischen bei ihm das Aquarell zur bevorzugten Maltechnik entwickelt hat, denn durch diese Technik erschließe sich ihm ein viel breiteres Ausdrucksspektrum, so der Künstler.

Norbert Rochler malt seine Bilder nach dem Kriterium: "Mir muss das Bild in erster Linie gefallen." Doch scheint dies nicht immer so einfach zu sein, denn an manchen Tagen laufe es gut und an anderen komme nur Schund dabei heraus, sagt der Maler.

Norbert Rochler - Oberelsbach

Bei Ölbildern sei dies nicht so tragisch, da könne man auch mal etwas ausbessern, doch patze man beim Aquarell, dann könne man das Bild in den Abfall werfen, sagt er weiterhin. Auch möge er keine Wald-Wiesen-Rehlein-Bilder, so Norbert Rochler, denn auf ihn wirke das doch etwas zu kitschig.

Oftmals lässt er deshalb seine Bilder - trotz der zarten Farben - in einem eher düsteren Licht erscheinen, um dem Betrachter die raue Wirklichkeit der Rhön zu vermitteln. Dies sei wesentlich eindrucksvoller, meint er, und vor allem biete die Rhön im Winter ein einzigartiges Motiv, das ihn seine Vorstellung von Malerei verwirklichen lässt.

Bewundern kann man seine Werke in einer ständigen Ausstellung, die sich in der Schreibstube am Marktplatz in Oberelsbach befindet. Geöffnet ist diese zu den üblichen Geschäftszeiten.


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