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Rhöner Drachen- und Gleitschirm-Flugschulen

Eine karolingische Königsstraße

Über die Reisen der Regenten ab dem frühen Mittelalter geben die "Königsitinerare" Auskunft. Wenn sie auch die zurückgelegten Strecken nicht genau beschreiben, so lassen sich doch aus dem Ausgangsort, den Etappenorten und dem Reiseziel Schlüsse über die Wege ziehen, auf denen die Reisen stattgefunden haben.

Dadurch ist bekannt, dass einst eine karolingische Königsstraße aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Salz (und weiter) führte. (02) Bislang ging man davon aus, dass dafür die sogenannte Birkenhainer Straße bis in das Mündungsgebiet der Fränkischen Saale bei Gemünden genutzt wurde.

Dies ist sicher nicht falsch, wenngleich hier auch noch Varianten, z.B. über Burgsinn oder Rieneck, infrage kämen. (03) Die morphologischen Gegebenheiten, besonders aber die günstigere Trassenführung machen jedoch auch eine weitere Streckenführung wahrscheinlich.

Georg Landau (04) beschrieb Mitte des 19. Jahrhunderts, leider ohne Nennung und zeitliche Eingrenzung der Fundstelle, eine Straße, die aus dem Rhein-Main-Gebiet durch Spessart und Rhön zum Thüringer Wald führte.

Doch das Bindeglied zum Mündungsgebiet der Lauer in die Fränkische Saale, wo sich einst die Pfalz Salz befand, wurde möglicherweise als bedeutungslos erachtet.

Um keine überhöhten Erwartungen zu wecken: Auch ich fand keine urkundlichen Belege dafür, dass es diese Verbindung gab, glaube aber, sie durch die Darstellung der morphologischen Gegebenheiten und die Heranziehung einiger Arbeiten früherer Altstraßenforscher wahrscheinlich gemacht zu haben.

Des weiteren stütze ich mich auf den weiter unten näher erläuterten Grundsatz, dass die uralten Verbindungen auf den Höhen bzw. den Kämmen der Gebirge zu allen Zeiten – sogar bis in die neueste Zeit - weiter genutzt wurden.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass solche alten Höhenwege, über deren Existenz jüngere urkundliche Aufzeichnungen existieren, schon seit uralten Zeiten genutzt wurden.

Doch bleiben bei der dürftigen schriftlichen Überlieferung und der geringen Anzahl von Anhaltspunkten anderer Art alle Aussagen über den Weg in der frühgeschichtlichen Zeit nur begründete Hypothesen.

Die Feldforschung, also die Suche im Gelände nach dem möglichen Verlauf des Weges, habe ich ab 1999 mehrfach mit dem Mountainbike und zu Fuß absolviert.

Da für den größten Teil des zu beschreibenden Weges bereits Erkenntnisse früherer Straßenforscher vorliegen, konnte ich mich auf das Gebiet zwischen dem oberen Sinntal und der Saale bei der Lauermündung konzentrieren.

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